Der Erschließungsvertrag zwischen Ortsgemeinde und Syngenta wurde ebenso einstimmig beschlossen wie die Offenlage des Bebauungsplanes „Am Scheid“. Auf dem Gelände der Syngenta werden somit weitere Gewerbeflächen für die Ortsgemeinde Hillscheid entstehen. Hier zahlt sich aus, dass die Ortsgemeinde in den Jahren 2012 – 2014 das Gelände nicht erworben, sondern immer einen städtebaulichen Vertrag angestrebt hat. Der Gemeinde entstehen für die Erschließung und die Erstellung des Bebauungsplanes keinerlei Kosten.
SPD und FWG stimmten der Entwurfsplanung des neuen Bauhofes für die Ortsgemeinde zu. Gleichzeitig lehnten Sie den Antrag der CDU, gleichzeitig festzulegen, den nicht benötigten Teil des zu großen Grundstückes zur teilweisen Finanzierung des Bauhofes umgehend zum Verkauf zu stellen, ab.
Ohne Vorberatungen in den zuständigen Ausschüssen wurde das von Ortsbürgermeister Rath festgelegte Straßeninvestitionsprogramm vorgestellt und mehrheitlich beschlossen. Folgende Maßnahmen stehen demnach an. Im Jahr 2017: Erneuerung der Straßendecke Bahnhofstraße (von Einmündung Römerstraße bis zur Einmündung Römerstraße), 2018: Erneuerung der Straßendecke von Jägerpfad und Im Rötchen. Für die vor genannten Maßnahmen fallen den Anliegern keine Kosten an. Nach der Kommunalwahl 2019 sollen dann unter Kostenbeteiligung der Anwohner die Jahnstraße/ Am Lübersch, in 2020 Am und Zum Hartzberg und in 2021 die Hubertusstraße grundlegend erneuert werden. „Es ist schade, dass hier keine Zahlen genannt wurden, welche Kosten auf die jeweiligen Anwohner zukommen.“ kritisiert Jürgen Binder die einsame Entscheidung des Ortsbürgermeisters. „Deshalb wäre eine Vorberatung in Ausschüssen sinnvoll gewesen. Hier hätte in öffentlicher Sitzung auch eine Vorstellung der Ergebnisse der im Sommer durchgeführten Untersuchung stattfinden können. Das wäre Transparenz gewesen.“
Der wichtigste Punkt in der Sitzung war die Beschlussfassung über den Haushaltsplan 2017. Dieser schließt im Jahr 2017 mit einem Fehlbetrag von über 60.000 Euro ab. Dieser kommt u.a. auch durch die Aufarbeitung eines in 2015 und 2016 entstandenen Investitionsstaus zustande. Zahlreiche, in den Vorjahren beschlossene Maßnahmen, die von Ortsbürgermeister Rath nicht durchgeführt wurden müssen jetzt in 2017 nachgeholt werden. Diese verursachen Kosten von fast 100.000 Euro.
Die Investitionen für den neuen Bauhof und die Umgestaltung des Alten Schulhofes in Höhe von 815.00 Euro werden aus den Rücklagen der Gemeinde finanziert.
Positiv zu vermerken ist, dass die freiwilligen Ausgaben der Ortsgemeinde aufgrund der derzeitig noch positiven Finanzlage beibehalten werden können. Zudem stehen 60.000 Euro für den Abriss des Gebäudes in der Wiesenstraße 6 neben dem Kirmesplatz im Haushalt bereit. „Wir gehen davon aus, dass Ortsbürgermeister und SPD diese Gelegenheit nutzen werden und nach 4 Jahren Wartezeit ihr Konzept zur Umfeldgestaltung Kirmesplatz vorstellen. Die damals verbreitete Geschichte über einen Investor für ein Mehrgenerationenhaus am Alten Bahnhof glauben mittlerweile vermutlich selbst Ortsbürgermeister Rath und die SPD nicht mehr.“ so Jürgen Binder. Und sogar die FWG nahm den Bürgerentscheid aus dem Jahr 2012 in ihrer Stellungnahme zu dem Haushalt auf. Auch sie kritisierte die Fehlinformationen von damals, die zu dem Ausgang des Entscheides geführt hatten.